MARIENDORF MOSCHEE

Die Rolle der Moschee

Die Moschee ist für Muslime nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern Zentrum ihrer sozialen und kulturellen Aktivitäten. Hier finden sie sich als Gemeinschaft zusammen, um sich spirituell zu stärken und ihre Identität zu festigen. Die Moscheen, einst unter widrigen Bedingungen und großem persönlichen Einsatz der ersten Gastarbeiter errichtet, stehen heute symbolisch für die Schönheit islamischer Werte. Zugleich sind sie aber auch sichtbares Zeichen für den dauerhaften Verbleib des Islams und der Muslime in Europa. Die Moscheen bemühen sich, die religiösen, kulturellen und sozialen Bedürfnisse der Muslime zu decken und vertreten den Islam in ihren jeweiligen Ländern.

Zentrum des Gemeinschaftslebens

Ein großer Teil der Aktivitäten wird in der Moscheegemeinde umgesetzt. Sie richten sich an Personen aller Altersgruppen und Lebenslagen, reichen von Spiel- und Lerngruppen für (Klein-)Kinder, Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene bis hin zur Begleitung Kranker und Sterbender.

Die Moschee ist für Muslime stets Zentrum ihres Gemeinschaftslebens gewesen. Hier finden Hochzeiten und Trauerfeiern statt, werden Freude und Leid geteilt. Im Rahmen verschiedener Freizeitangebote werden Kontakte geknüpft und das soziale Leben intensiviert.

Sportklubs, diverse künstlerische Angebote wie etwa Kurse in islamischer Kunst oder Nähkurse runden das vielfältige Angebot ab. Hierzu gehören beispielsweise Wohltätigkeitsbasare, Feste, Iftar-Essen während des Ramadans und nicht zuletzt der „Tag der offenen Moschee“ (TOM), der Nachbarn und Interessierten einen Einblick in die Moscheegemeinde gewährt.

Diese Angebote dienen nicht nur dem freundschaftlichen Austausch und der Pflege bestehender Beziehungen, sondern tragen auch zum Abbau von Vorurteilen bei.

Der Begriff Moschee

wird abgeleitet vom arabischen
„Masdschid“ (Ort der Niederwerfung)
In erster Linie Ort
des gemeinschaftlichen Gebets.
Darüber hinaus Nutzungsmöglichkeiten
für soziale, kulturelle und bildende Angebote.

Die Gebetsnische

Mihrab

Beim Betreten einer Moschee fällt den meisten Besuchern als erstes der „Mihrab“ auf. Hierbei handelt es sich um eine Nische in der Wand des Gebetsraums, die die Gebetsrichtung in der Moschee anzeigt. In diese Richtung zeigt auch der Mihrab. Selbst für auswärtige Muslime ist es somit ein Leichtes, die Gebetsrichtung in einer Moschee zu finden. Während des gemeinsamen Gebetes stellt sich der Imam vor den Mihrab und leitet von dort aus das Gebet.

Gemäß dem Gebot des Koranverses „So wende nun dein Angesicht zur heiligen Anbetungsstätte (Kaaba)! Wo immer ihr auch seid, kehrt euer Angesicht ihr zu!“ (2:144) ist die Gebetsrichtung der Muslime die Kaaba in Mekka.

Die Freitags- und festtagsKanzel

Minbar

Rechts neben der Gebetsnische befindet sich in der Regel der Minbar (Kanzel). Von hier aus hält der Imam die Freitags- bzw. Festtagspredigt. Die Nutzung des Minbars geht auf den Propheten zurück. Dieser setzte sich anfangs auf einen Palmstumpf, damit er während seiner Reden von allen gesehen werden konnte. Laut Überlieferung ließ sich der Prophet später eine Kanzel aus Holz errichten. Daraus wurde dann ein um zwei Stufen erhöhter Sitz. Mit der Zeit entstand der Minbar, wie wir ihn in der heutigen Form kennen.

Die predigtsKanzel

Kursi

Für Predigten außer den Freitags- und Feiertagspredigten steht dem Imam der „Kursi“ zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine etwas angehobene Sitzfläche für den Imam, üblicherweise zur Linken der Gebetsnische platziert. Ursprünglich war der Kursi ein mobiles Lesepult, das hauptsächlich als Ablage für den Koran diente. Daraus entwickelte sich ein festes Bauelement: ein erhöhter Sitz, der an der Kibla-Wand steht und über eine Treppe erreichbar ist.

Bereich des gebetsrufers

Dikka

In der Moschee befindet sich in der Mitte oder im hinteren Bereich des Gebetsraums eine Nische, die „Dikka“ genannt wird. Die Dikka ist der Platz des Gebetrufers. Sie wurde erstmals im 9. Jahrhundert errichtet. Sie kam insbesondere in größeren Moscheen vor, in denen der Imam in der Menge der Betenden nicht gut zu hören war. Der Muezzin diente in diesem Fall als „Übermittler“ und wiederholte von seinem erhöhten Platz aus die Bewegungen sowie den Gebetstext und erleichterte es so den Betenden in den hinteren Reihen, dem Gebet zu folgen.

Der gebetsraum

Teppich

Der Gebetsraum ist mit einem Teppich ausgelegt und wird aus hygienischen Gründen ohne Schuhe betreten. Der Farbe und dem Muster des Teppichs sind keine Grenzen gesetzt, so dass in den Moscheen Deutschlands zahlreiche Variationen vorzufinden sind. Zu Zeiten des Propheten wurden Matten als Gebetsteppiche verwendet. In den Jahrhunderten danach kamen immer mehr nach den Regeln der Teppichkunst verzierte Kilims oder kleine Teppiche zum Einsatz. Der Farbe und dem Muster des Teppichs sind keine Grenzen gesetzt, so dass auch in den Moscheen Deutschlands zahlreiche Variationen vorzufinden sind.

Kalligrafische verzierungen

Verzierungen

Gott kann nicht in Bilder gefasst werden. Auch soll sich der Gläubige beim Gebet nicht vor einem Geschöpf, sondern nur vor dem Schöpfer verbeugen. Deshalb gibt es in der Moschee weder Bildnisse noch Skulpturen. Aus diesem Grund werden die Wände des Gebetsraumes und die Kuppel meistens mit Kalligrafien verziert, auf denen Koranverse dargestellt sind. Noch häufiger sind kalligrafische Darstellungen der Worte „Allah“ und „Muhammad“ zu sehen. Die Verzierungen in der Moschee haben nicht nur eine gestalterische Funktion. Sie sollen mit ihrem textlichen Inhalt und ihrer Form an die Allgegenwärtigkeit Gottes erinnern.

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